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Klein, aber fein

Wein in Form von Kaviar aus der Wurstdose. „Bitte was?“, denken sich da wohl die meisten. Und damit ist Daniel Kuhnles Marketingidee bereits aufgegangen. Er will mit seinen „Wein­perlen“ Aufmerksamkeit erregen, zum Gesprächsthema werden.

Gleich vorneweg: Die tet“, erklärt Daniel stolz. Und glibberigen Kügelchen erinnern zwar an Kaviar, haben aber mit Fischeiern nichts gemein. Sie sind umhüllt von einer Schicht aus Natriumalginat, ein Stoff, der aus Braunalgen gewonnen und häufig als Gelier- und Ver- dickungsmittel verwendet wird. Gefüllt sind sie mit Wein vom Weingut Kuhnle. Zerplat- zen die Perlen am Gaumen, kommt der edelsüße Riesling zum Vorschein.
„Verändert das nicht den Geschmack des Weines?“, fragt sich der Weinliebhaber. Kaum, meint der 33-jährige Daniel Kuhnle. Die Hauptge- schmacksträger bleiben un- verändert, auch Restsüße und Alkoholgehalt bleiben gleich.

Als Daniel die Idee Ende De-zember seinen Eltern vorstellt, sind diese zunächst skeptisch. „Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen“, sagt Mutter Margret. Und auch Vater Wer- ner konnte dem Wein aus Kügelchen, statt aus Flaschen, zunächst wenig abgewinnen.

Konkurrenz belebt

Doch Daniel hielt an der Idee fest. Schließlich ist der Markt hart umkämpft, was auch das in zweiter Generation ge- führte Weingut Kuhnle in Strümpfelbach im Rems-Murr- Kreis zu spüren bekommt. „Im Handel stehen unsere Weinflaschen zwischen Tausenden anderen im Regal. Da muss man sich besonders im Hinblick auf Neukunden abheben.“ Es musste etwas Neues, Ausgefallenes her. Etwas, was sonst keiner hat oder keiner kann, erklärt der ge- lernte Winzer.

Und da kommt sein Freund Uli Brunner ins Spiel. Der vertreibt schon seit Jahren Gewürz- und Essigperlen. Zu dem hat er gute Kontakte nach Asien. Kurz vor Weihnachten klopfte er mit einer neuen Geschäftsidee im Gepäck an Kuhnles Tür. Er war auf der Suche nach Weingütern, die mit ihm weingefüllte Perlen für den chinesischen Markt produzieren. „Da ist die Wahl schnell auf Daniel gefallen, wir kennen uns schon lange und menschlich wie unternehmerisch passt das einfach“, erklärt Brunner. Kuhnle war hellauf begeistert von den Weinperlen, die sowohl zu Fleisch oder Fisch als auch in Desserts oder Sektschmecken. Der Fantasie der Hobbyköche und Genießer sind hier keine Grenzen gesetzt.

Schnellstart

Für Kuhnle stand fest, dass er das Produkt nicht nur für China, sondern vor allem für den heimischen Markt herstellen will. Und als der Entschluss einmal gefasst war, wurde nicht mehr lange gefa- ckelt – bereits Anfang Februar kamen die Perlen auf den Markt und sind seitdem im Remstal-Markt Mack, im Onlineshop und direkt beim Weingut Kuhnle zu erwerben. Die mit Riesling gefüllten Perlen kosten den Probierfreudigen zehn Euro pro Dose. Der schnelle Markteintritt war bewusst so gewählt, er sei „volles Risiko gefahren, um deutschlandweit der Erste zu sein, der Weinperlen anbietet“, erklärt Daniel stolz. Und glibberigen Kügelchen erinnern zwar an Kaviar, haben aber mit Fischeiern nichts gemein. Sie sind umhüllt von einer Schicht aus Natriumalginat, ein Stoff, der aus Braunalgen gewonnen und häufig als Gelier- und Verdickungsmittel verwendet wird. Gefüllt sind sie mit Wein vom Weingut Kuhnle. Zerplatzen die Perlen am Gaumen, kommt der edelsüße Rieslingzum Vorschein. „Verändert das nicht den Geschmack des Weines?“, fragt sich der Weinliebhaber. Kaum, meint der 33-jährige Daniel Kuhnle. Die Hauptgeschmacksträger bleiben unverändert, auch Restsüße und Alkoholgehalt bleiben gleich.

Als Daniel die Idee Ende Dezember seinen Eltern vorstellt, sind diese zunächst skeptisch. „Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen“, sagt Mutter Margret. Und auch Vater Werner konnte dem Wein aus Kügelchen, statt aus Flaschen, zunächst wenig abgewinnen.

Konkurrenz belebt

Doch Daniel hielt an der Idee fest. Schließlich ist der Markt hart umkämpft, was auch das in zweiter Generation geführte Weingut Kuhnle in Strümpfelbach im Rems-Murr- Kreis zu spüren bekommt. „Im Handel stehen unsere Weinflaschen zwischen Taussenden anderen im Regal. Da muss man sich besonders im

das scheint sich auszuzahlen: Bereits nach wenigen Tagen waren die Weinperlen ausver- kauft. Kuhnle und Brunner kommen seitdem kaum hinterher, die Nachfrage nach den edelsüßen Kügelchen zu stillen. Auf seinem Erfolg aus- ruhen will sich Kuhnle, der in Heilbronn Weinbetriebswirt- schaft studiert hat, aber nicht. Als nächstes sind Roséperlen geplant, auch Rotweinperlen und Eisweinperlen sind im Gespräch.

Auch Mutter Margret ist inzwischen überzeugt von Sohnemanns neuer Marketingidee. Sie nutzt die Perlen mittlerweile sogar beim alltäglichen Kochen. So wie gestern, da gabs die Weißweinkügelchen zu einem einfachen Vanillepudding. „Auch wenn die Perlen super zu Lachs oder Krabben schmecken: Es muss nicht immer sowas Hochgestochenes sein, ganz einfach ist auch gut“, sagt sie und lacht.

Und Vater Werner? Daniel Kuhnle schmunzelt: „Na wenns läuft, ist der immer dabei!“

 

Text: Kristin Dally, Redaktion Rebe & Wein
Bilder: Harad Deuschle, Rems­ galerie